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Kosten der Krankenkasse

Prämien und Kostenbeteiligung einfach erklärt

Darüber geht es hier:

💰
Erfahren Sie, wie sich die monatlichen Kosten für die Grundversicherung zusammensetzen.

🔄
Lernen Sie, wie Ihre persönliche Kostenbeteiligung funktioniert und wie Sie sparen können.

📊
Tipps, um die beste Kombination aus Prämie und Kostenbeteiligung zu finden.

Kostenbeteiligungen in der Schweiz und Prämien

Die Schweizer Krankenversicherung sorgt dafür, dass alle Bürger Zugang zu medizinischen Leistungen haben. Doch diese Sicherheit hat ihren Preis: Neben den monatlichen Prämien gibt es auch eine sogenannte Kostenbeteiligung, die von den Versicherten direkt getragen wird. Doch wie setzen sich diese Kosten genau zusammen, und wie können Sie Ihre Krankenkassenkosten optimieren? In diesem Beitrag erklären wir, was es mit Prämien, Franchise und Selbstbehalt auf sich hat und worauf Sie achten sollten.

1. Was sind Krankenkassenprämien?

Die Prämie ist der monatliche Beitrag, den jeder Versicherte an seine Krankenkasse zahlt, um im Krankheitsfall abgesichert zu sein. Diese Prämien werden von den Krankenkassen erhoben und variieren je nach Kanton, Alter, gewähltem Versicherungsmodell und Franchise.

Was beeinflusst die Höhe der Prämie?

  1. Wohnort:
    In Kantonen mit höheren Gesundheitskosten sind auch die Prämien in der Regel teurer. Stadtgebiete wie Zürich oder Genf haben oft höhere Prämien als ländliche Regionen.
  2. Alter:
    Kinder, Erwachsene und Senioren zahlen unterschiedlich hohe Prämien. Junge Menschen profitieren häufig von günstigeren Tarifen.
  3. Versicherungsmodell:
    Modelle wie das Hausarztmodell, das Telmed-Modell oder das HMO-Modell bieten oft günstigere Prämien im Vergleich zur freien Arztwahl.
  4. Versicherungsanbieter:
    Die Prämien können von Krankenkasse zu Krankenkasse stark variieren. Ein Vergleich lohnt sich immer.

2. Was ist die Kostenbeteiligung?

Neben den Prämien gibt es in der Schweiz eine Kostenbeteiligung, die direkt von den Versicherten getragen wird. Diese setzt sich aus zwei Teilen zusammen:

Franchise

  • Die Franchise ist der jährliche Betrag, den Sie aus eigener Tasche zahlen müssen, bevor Ihre Krankenkasse Kosten übernimmt.
  • Erwachsene können eine Franchise zwischen CHF 300 und CHF 2.500 wählen, während Kinder eine feste Franchise von CHF 0 bis CHF 600 haben.

Selbstbehalt

  • Sobald die Franchise aufgebraucht ist, übernimmt die Krankenkasse 90 % der Kosten. Die verbleibenden 10 % (Selbstbehalt) zahlen Sie weiterhin selbst, bis zu einem Maximum von CHF 700 pro Jahr für Erwachsene und CHF 350 für Kinder.

Beispiel: Wie funktioniert die Kostenbeteiligung?

Sie zahlen die ersten CHF 1.000 selbst (Franchise). Von den verbleibenden CHF 2.000 zahlt die Krankenkasse 90 % (CHF 1.800). Sie übernehmen 10 % (CHF 200) als Selbstbehalt. Insgesamt zahlen Sie CHF 1.200 (Franchise + Selbstbehalt).

3. Wie wählt man die richtige Franchise?

Wahl der richtigen Prämie

Die Wahl der richtigen Franchise ist ein entscheidender Faktor, um Ihre Krankenkosten zu optimieren. Grundsätzlich gilt:

  • Niedrige Franchise (CHF 300): Geeignet für Personen mit häufigen Arztbesuchen oder chronischen Krankheiten. Die monatlichen Prämien sind höher, aber die Kostenbeteiligung ist geringer.
  • Hohe Franchise (CHF 2.500): Ideal für gesunde Personen, die selten medizinische Leistungen in Anspruch nehmen. Die monatlichen Prämien sind günstiger, aber die Eigenbeteiligung im Krankheitsfall ist höher.

Tipp: Analysieren Sie Ihre Gesundheitskosten der letzten Jahre, um die für Sie optimale Franchise zu finden.

4. Prämienoptimierung: So sparen Sie Geld

Die Krankenkassenprämien in der Schweiz steigen jedes Jahr. Um Ihre Gesundheitskosten im Griff zu behalten, können Sie verschiedene Strategien nutzen:

a) Krankenkassenmodell wählen

Wechseln Sie zu einem alternativen Modell wie dem:

  • Hausarztmodell: Sie konsultieren bei Gesundheitsproblemen zuerst Ihren Hausarzt.
  • Telmed-Modell: Sie erhalten ärztliche Beratung zuerst telefonisch.
  • HMO-Modell: Sie lassen sich ausschließlich in einem Netzwerk von Ärzten behandeln.

Diese Modelle bieten oft niedrigere Prämien als die freie Arztwahl.

b) Krankenkassenwechsel

Vergleichen Sie regelmäßig die Prämien der verschiedenen Krankenkassen. Viele Anbieter bieten günstigere Tarife für Neukunden.

c) Prämienverbilligung nutzen

Personen mit niedrigem Einkommen haben Anspruch auf eine Prämienverbilligung, die die monatlichen Kosten erheblich senken kann. Diese Unterstützung muss beim Kanton beantragt werden.

d) Jahresprämien statt Monatsprämien zahlen

Einige Krankenkassen bieten Rabatte, wenn Sie die Prämien für das gesamte Jahr im Voraus zahlen.

5. Wie beeinflusst die Kostenbeteiligung Ihr Gesundheitsverhalten?

Ärzte in Besprechung

Die Franchise und der Selbstbehalt sollen nicht nur die Krankenkosten aufteilen, sondern auch die Versicherten dazu anregen, bewusster mit medizinischen Leistungen umzugehen. Personen mit einer hohen Franchise neigen dazu, nur bei echten Notwendigkeiten einen Arzt aufzusuchen, da sie zunächst die Kosten selbst tragen müssen. Dies kann helfen, die Gesamtkosten im Gesundheitssystem zu senken.

6. Was passiert bei Unfällen?

Die Kostenbeteiligung gilt nicht nur für Krankheit, sondern auch für Unfälle – es sei denn, Sie sind über Ihren Arbeitgeber unfallversichert. In diesem Fall übernimmt die Unfallversicherung die Behandlungskosten und die Kostenbeteiligung entfällt.

7. Steuerliche Abzüge: Krankenkassenkosten senken

Ein oft übersehener Vorteil: Prämien und Gesundheitskosten können in der Schweiz steuerlich geltend gemacht werden. Absetzbar sind:

  • Krankenkassenprämien

  • Franchise und Selbstbehalte

  • Nicht von der Krankenkasse gedeckte medizinische Leistungen (z. B. Zahnarztkosten)

8. Kostenbeteiligung bei Kindern: Besonderheiten und Vorteile

Die Kostenbeteiligung für Kinder unterscheidet sich deutlich von der für Erwachsene und wurde speziell darauf ausgelegt, Familien finanziell zu entlasten. Da Kinder häufiger ärztliche Behandlungen benötigen – sei es aufgrund von Routineuntersuchungen, Impfungen oder kleineren Verletzungen – gelten für sie in der Grundversicherung spezielle Regelungen, die die finanzielle Belastung für Eltern reduzieren.

Arztbesprechung

Niedrigere Franchise für Kinder

Für Kinder beträgt die Franchise je nach Wahl der Eltern zwischen CHF 0 und CHF 600. Im Vergleich zu Erwachsenen (CHF 300 bis CHF 2.500) sind diese Beträge bewusst niedrig gehalten, um sicherzustellen, dass der Zugang zu medizinischen Leistungen für Kinder erschwinglich bleibt. Eine Franchise von CHF 0 ist besonders geeignet für Kinder, die regelmäßig ärztliche Behandlungen benötigen, da Eltern in diesem Fall keine Grundkosten tragen müssen, bevor die Krankenkasse Leistungen übernimmt.

Geringerer Selbstbehalt

Zusätzlich ist der maximale Selbstbehalt für Kinder auf CHF 350 pro Jahr begrenzt, im Gegensatz zu CHF 700 bei Erwachsenen. Dies bedeutet, dass Eltern maximal 10 % der Behandlungskosten (nach Erreichen der Franchise) bis zu diesem Betrag tragen müssen. Diese Regelung bietet Eltern finanzielle Sicherheit, selbst wenn ihr Kind häufiger ärztliche Versorgung benötigt.

Zusatzversicherungen für Kinder: Ein grosser Vorteil

Viele Krankenkassen bieten spezielle Zusatzversicherungen für Kinder an, die zu geringen Prämien oder sogar kostenlos abgeschlossen werden können, wenn auch die Eltern bei derselben Krankenkasse versichert sind. Diese Zusatzversicherungen decken Leistungen ab, die über die Grundversicherung hinausgehen, wie z. B.:

1. Zahnspangen und kieferorthopädische Behandlungen
Zahnkorrekturen können schnell teuer werden, insbesondere wenn keine frühzeitigen Massnahmen getroffen werden. Zusatzversicherungen für Kinder übernehmen oft einen grossen Teil dieser Kosten.

2. Brillen und Kontaktlinsen
Viele Kinder benötigen frühzeitig eine Brille, um Sehschwächen zu korrigieren. Während die Grundversicherung jährlich bis zu CHF 180 abdeckt, übernehmen Zusatzversicherungen oft höhere Beträge.

3. Alternativmedizin
Einige Zusatzversicherungen decken auch Behandlungen wie Homöopathie, Osteopathie oder Akupunktur ab, die bei Kindern immer beliebter werden.

4. Notfalltransporte und Aufenthalte in Spezialkliniken
Sollte ein Kind aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit in eine Spezialklinik überwiesen werden, übernimmt die Zusatzversicherung häufig die damit verbundenen Kosten, wie z. B. Transport oder Unterkunft.

Günstige Prämien für Kinder

Die Prämien für Kinder sind in der Regel deutlich günstiger als für Erwachsene. In vielen Fällen können Eltern durch Familienrabatte zusätzlich sparen. Diese Rabatte bieten oft Krankenkassen an, wenn mehrere Familienmitglieder bei derselben Kasse versichert sind. Darüber hinaus können Eltern bei Zusatzversicherungen für Kinder häufig Sonderkonditionen nutzen, wie beispielsweise kostenlose Leistungen im ersten Lebensjahr oder bei Neugeborenen.

Gesundheitsförderung für Kinder

Viele Krankenkassen fördern die Gesundheit von Kindern aktiv, indem sie Zuschüsse zu Präventionsmassnahmen leisten. Dazu gehören z. B. Impfungen, Sportkurse oder Ernährungsberatungen. Diese Leistungen können nicht nur die Gesundheit der Kinder verbessern, sondern auch langfristig dazu beitragen, Krankheitskosten zu senken.

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